Wasserkraftwerk Ragn d’Err

Wie bauen ausserhalb der Bauzone?

Vincenzo Cangemi Architekten
7. settembre 2017
Ansicht von Norden. Bild: Ralph Feiner

Nutzung Wasserkraftwerk Ragn d’Err, Zentrale Mulegn
Ort Tinizong-Rona, 7453 Surses GR
Auftragsart Konkurrenzverfahren
Bauherrschaft BKW, Bern
Architektur Vincenzo Cangemi Architekten, Poststrasse 9, 7000 Chur | Vincenzo Cangemi, Urs Meng, Franziska Furger, Jan Horvath, Daniel Stokic
Jahr der Fertigstellung 2016
Auszeichnung «Best architects 2018 in Gold»
Fotos Ralph Feiner

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Es war sehr ungewohnt, ausserhalb der Bauzone zu planen. Gleichzeitig war auf eine in der Nähe stehende, denkmalgeschützte Mühle zu achten.

Ansicht von Westen mit Blick auf die alte Mühle. Bild: Ralph Feiner

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Das Haus inspiriert sich an der umliegenden Landschaft, an der bestehenden Terraingeometrie und an den in den umliegenden Wäldern wachsenden Lärchen.
 

Ansicht von Westen bei Nacht. Bild: Ralph Feiner

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt? 
Der Ort hat mit der Materialisierung einen starken Zusammenhang. Mit der mehrfachen Spiegelung der Terraingeometrie und der daraus folgenden Staffelung des Bauvolumens erhält das Gebäude einen starken Bezug zur Topografie.
 

Ansicht von Süden mit Fluss Gelgia. Bild: Ralph Feiner

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Die Bauherrschaft, welche auch Nutzerin des Gebäudes ist, hat mit dem Gesamtprojektleiter, Thomas Richli, enorm viel zum Erfolg des Projektes beigetragen. Die Nutzung und der Betrieb standen immer im Vordergrund, ohne die ortsbaulichen, architektonischen und gestalterischen Fragen in den Schatten zu stellen.

Ansicht von Süden mit Fluss Gelgia. Bild: Ralph Feiner

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Wir haben keinen «Bürostil». Der Entwurf steht in wichtigem Zusammenhang mit den Vorgaben des Projektes. Die Tragstruktur, die Materialauswahl und die konstruktiven Details werden von der Geschichte, durch den Ort, die Gebäudetypologie, die Nutzung und natürlich auch durch die Gestaltung beeinflusst. Jede Idee sollte richtig konstruiert werden, damit sie wirksam wird. In Abhängigkeit von der Funktionalität drücken sich verschiedene Ideen und Formen durch die architektonische Sprache aus.

Sockeldetail/Materialisierung. Bild: Ralph Feiner

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Nein, in keiner Weise. Im Gegenteil, durch die überschüssigen Maschinenabwärme, konnte man sogar den heutigen «Wärmedämmstandard» stark reduzieren.

Innenraum mit Generator. Bild: Ralph Feiner

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Einheimisches Lärchenholz.

Situation
Setzung
Grundriss
Längsschnitt
Querschnitt

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