Klinik Bellavista
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- 2016
Für den Entwurf der Augenklinik wurde die Geschichtsträchtigkeit des Ortes in den Mittelpunkt gerückt, an dem 1403 in der Schlacht bei Vögelinsegg die Appenzeller ihre Unabhängigkeit erlangen konnten. Daraus wurde ein Volumen entwickelt, das sich felsenartig in den Hang einbettet und eine Reminiszenz an die Beständigkeit von damals darstellt.
Das Gebäude ragt geschickt an der Geländekante positioniert empor und öffnet sich im Norden Richtung Bodensee. Trotz der beachtlichen Grösse nimmt es sich durch die dunkle Farbgebung bewusst zurück und folgt mit drei Knicken der Topographie des Hanges. Die Oberflächen des dunkel eingefärbten Sichtbetons sind gestockt, der steinartige Charakter dadurch verstärkt. Die Massivität des Bauwerks entmaterialisiert sich im mittleren Teil durch ein horizontal verlaufendes Fensterband. In diesem Abschnitt befindet sich der gesamte Klinikbereich. Die Verglasung sorgt für eine rhythmische Strukturierung der Fassade und verleiht dem Gebäude eine klare Optik und eine gewisse Leichtigkeit. Durch raumhohe Fenster wird die Umgebung visuell ins Innere geholt und natürliche Lichtverhältnisse geschaffen. Elektronisch tönbare Gläser können per Knopfdruck bedient werden und ermöglichen – gerade bei empfindlichen Augen – ein Verdunkeln des Raumes.