ROBERT LEBECK – vis-à-vis

Robert Lebeck (1929 – 2015) hat wie kein anderer den Fotojorunalismus in Deutschland geprägt. Lange Jahre arbeitete für den Stern und zeichnete sich Verantwortlich für viele Frontcovers. Sein sicheres Gespür für aktuelle Themen und die Begabung, sie mit wenigen Bildern zu erfassen, haben ihn zu einem Star der Reportagefotografie gemacht. Viele seiner Fotografien stellen mittlerweile Ikonen dar und fehlen in keiner Übersicht über den Forojournalismus.
Im Gegensatz zu seinen oft sensationellen Reportagen ist er bei seiner Porträtfotografie verhaltener vorgegangen. Er stand zahlreichen Politikern, Schauspielern, Musikern und anderen Prominenten vis-à-vis. Dabei sind ruhige, eindringliche, manchmal aber auch sehr humorvolle Ergebnisse entstanden, die von dem Respekt zeugen, den Lebeck den Porträtierten entgegenbringt. Unvergessen ist etwa die Bildserie über Romy Schneider, deren Entstehung gerade in den Kino zu sehen war.
Die umfangreiche Ausstellung zeigt Lebecks klassische Reportagen und Porträtserien.

Biografie
Robert Lebeck (1929 – 2015) wurde in Berlin geboren, entschloss sich nach einem Studium der Völkerkunde, die Laufbahn eines Fotografen einzuschlagen. Zunächst arbeitete er als Fotoreporter für Heidelberber Zeitungen. 1955 wurde Robert Lebeck Leiter des Redaktionsbüros der Revue in Frankfurt am Main, wenig später Miterarbeiter von Kristall. Seine ungewähnlichen Fotoreportagen machten den Stern auf ihn aufmerksam, der Lebeck für sein festes Reporterteam engagierte. Nach einem Intermetzzo als Chefredakteur bei Geo kehrte er zum Stern zurück. 1991 erhielt Lebeck den Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Sein Werk wurde in zahlreichen Ausstellungen gezeigt.

Eröffnung
Donnerstag,  7. Juni 2018, ab 18 Uhr


Bild © Archiv Robert Lebeck: Ein Kongolese entreisst König Baudouin von Belgien den Degen, Feier zur Entlassung in die Unabhängigkeit, Leopoldville 1960