Zoff um Zaha Hadids Nachlass

Juho Nyberg
19. november 2018
Patrik Schumacher in Zürich. Bild: swiss-architects

Patrik Schumacher ist kein Mann der leisen Töne. Mit seinem «Parametrismus» stösst er entweder viele vor den Kopf oder diese doch zumindest an ihre Grenzen. Er schaffe damit Gebäude, die alle Ansprüche erfüllten – wer auch immer diese stellt. Er selbst praktischerweise? Nun, ein gut entwickeltes Ego ist für die Karriere gewiss nicht hinderlich, doch macht man sich damit nicht nur Freunde. Im Fall der Nachlassverwaltung von Zaha Hadid hat Schumacher sich nun offenbar mit den drei anderen Willensvollstreckern – Peter Palumbo, Brian Clarke und Rana Hadid (Zahas Nichte) – komplett zerstritten. Jedenfalls hat Schumacher vergangene Woche Klage beim High Court eingereicht mit dem Ziel, die alleinige Hoheit über die Willensvollstreckung und damit über die Geschäftsführung des Architekturbüros zu erlangen. Unstimmigkeiten zwischen den beiden Lagern waren schon länger offensichtlich, zumal sich anlässlich einer Rede Schumachers am World Architecture Festival 2016 in Berlin von seinen Aussagen distanziert hatten. Schumacher hatte sich für die Privatisierung des öffentlichen Raums und die Eliminierung des sozialen Wohnungsbaus ausgesprochen.

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