Freiraum an der nächsten Architekturbiennale in Venedig

Juho Nyberg
12. 六月 2017
Die Kuratorinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara. Bild zvg

Vom vermittelnden «Common Ground» von David Chipperfield über Rem Kolhaas' «Fundamentals» hatte sich die Architekturbiennale thematisch zuletzt unter Alejandro Aravena zum Frontreporter entwickelt. Nicht unbedingt martialisch, aber doch der unverblümten Darstellung der Realitäten verpflichtet sollte sie sein, die letzte Biennale.

Die mit der Kuration der nächsten, 16. Architekturbiennale beauftragten Architektinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara von Grafton Architects enthüllten am 7. Juni das von ihnen gesetzte Thema für die kommende Ausstellung. «Freespace» ist das Leitmotiv, dem sie zum Glück noch einige Beschreibungen nachfolgen liessen. Von einem Fokussieren auf «die Qualität des Raumes selbst» als Kern der Architektur und von der Fähigkeit, «spacial gifts to those who use it» zu geben, war die Rede.

Glücklicherweise fügten sie dieser blümerant wirkenden Beschreibung noch ein paar konkrete Beispiele an, anhand derer sich schon eher ein Bild konstruieren lässt: Jørn Utzons Sitzbänke in Can Lis, Mallorca oder die Eingangspartie von Angelo Magiarottis Wohnhaus an der Via Quadronno in Milano begrüssen den Besucher mit baulichen Gesten. Lina Bo Bardis Kunstmuseum in Sao Paulo schafft mit der erhobenen Fläche ein «Belvedere» für die Öffentlichkeit, von der aus sich die Stadt überblicken lässt.

​Mit diesen Beispielen im Kopf lässt sich gut zurückkehren zur manifestartigen Auflistung der Wirkungen und Möglichkeiten von «Freespace». Bei der Lektüre ergänzen sich die Beispiele bereits mit dem einen oder anderen Objekt aus dem persönlichen Repertoire, deren Wirkung man bislang noch nicht präzise zu benennen imstande war. Vielleicht ist das richtige Wort dafür «Freespace».

Eine Sitzgelegenheit als begrüssende Geste in Can Lis, Mallorca. Bild via pinterest.
Angelo Mangiarottis Wohnbau an der Via Quadronno in Milano. Bild via pinterest.
Ein «Belvedere» für alle. Lina Bo Bardis Kunstmuseum in Sao Paulo. Bild via pinterest.

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