Foto © BWM Designers & Architects / Severin Wurnig
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© BWM Designers & Architects
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magdas HOTEL Vienna City

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Ubicación
Wien, Austria
Año
2022
Cliente
magdas HOTEL
Equipo
Johann Moser, Hubert Meyer, Magdalena Geppel, Kinga Baluch, Anke Stern, Dijana Arapovic, Ferdinand Bischofter, Sanja Piro, Bernhard Dillner, Daniel Krawczyk, Greta Kenyeres
ÖBA, Ausschreibung
Baukooperative GmbH
Statik
Gschwandtl & Lindlbauer ZT GmbH
Bauphysik
Burian & Kram Bauphysik GmbH
Brandschutzplanung
IFBS Institut zur Förderung von Brandschutz und Sicherheit, e.V.
Vermessung
Korschineck & Partner Vermessung ZT GmbH
Haustechnikplanung
PME Techn. Büro für Klimatechnik GesmbH
Lichtplanung
Pokorny Lichtarchitektur
Landschaftsplanung
Simma Zimmermann Landschaftsarchitektinnen OG
Gestaltung OG 6
Daniel Büchel
Ausführungsplanung
Baukooperative
Teppichdesign
Gabriele Bruner
Geothermie
IBF DI Faustmann KG (Geomatrix)
Baumanagement
Porr Bau GmbH
Elektrotechnik
Fa. Rauhofer
Wärme-Wasser-Klima -Lüftungsanlage
Fa. WWLA

Social Business Hotel.

Der neue Standort von Österreichs erstem Social Business Hotel, dem magdas, hat in der Ungargasse 38 eröffnet. In einem ehemaligen Priesterwohnhaus entstand das magdas HOTEL Vienna City mit 85 Zimmern, Restaurant, Schani- und Gastgarten. BWM Architekten zeichnen für die Gesamtkonzeption der behutsamen Transformation des Gebäudes verantwortlich.

In den kontemplativ ruhig gestalteten Hotelzimmern findet sich der Genius loci des Stephanushauses als Ort des Geistes wieder, zugleich wurde die Idee der Begegnung und des Gemeinschaftlichen neu interpretiert: nicht nur im Erhalt der architektonisch bemerkenswerten Kapelle im 6. Obergeschoss. Im Erdgeschoss wurde das Haus zur Stadtumgebung geöffnet und die großen Fenster laden in das hauseigene Restaurant ein. Der Schanigarten in der Ungargasse und der Gastgarten Richtung Krummgasse schaffen neue Begegnungsorte im dritten Bezirk.

Die Geschichte des magdas HOTEL Vienna City ist eine ganz außergewöhnliche.
„Jahrelang diente das Stephanushaus als Priesterwohnheim“, erzählt Johann Moser von BWM Architekten, „zudem wohnten ganz oben unter dem Dach einige Ordensschwestern, die hier auch als Wirtschafterinnen tätig waren.“ Die Zimmer in den beiden unteren Stockwerken waren Gästen vorbehalten, so wohnten dort zum Beispiel die Orgelbauer, die die Orgel im Stephansdom renovierten.

Rückzug und Begegnung
„Diesen Mix aus Rückzug und Begegnung wollten wir unbedingt bewahren“, sagt Johann Moser, „während in den öffentlichen Bereichen die Menschen zusammenkommen, sich austauschen, bisweilen etwas erleben, sind die Zimmer eher puristisch gehalten und dienen als Orte der Besinnung und des Rückzugs vom Wirbel der Stadt und vom Treiben im Erdgeschoss.“ Die Idee der Begegnung und des Gemeinschaftlichen, eines der Grundprinzipien von magdas, wird hier neu interpretiert.

magdas ist das erste Social Business Hotel Österreichs. Ziel ist es, Menschen mit Fluchthintergrund eine Chance am Arbeitsmarkt zu geben und ihnen in Zusammenarbeit mit Hotellerie-Profis Arbeit und Ausbildung zu bieten. Gleichzeitig setzt man auf Nachhaltigkeit, etwa mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, Erdwärmesonden im Boden und einem Garten statt Parkplätzen vor dem Haus. Auch bei der Einrichtung ging man möglichst ressourcenschonend vor. Alte Lampen wurden repariert, die ehemalige Rezeption wurde zur neuen Bar und (Franz Schuster) Stühle wurden einfach aus dem Hotel im Prater mitgenommen. Der Beichtstuhl eines ehemaligen Caritas-Pflegeheims wurde zu Wandpaneelen für das magdas LOKAL umfunktioniert.

Architektur der 1960er Jahre: bewahren und ertüchtigen
Das alles bei Rücksichtnahme auf die besondere Geschichte des Ortes. Ein Prinzip, dem auch BWM Architekten bei ihrer Arbeit folgten. Weitgehend erhalten wollte man den Stil des Hauses aus den frühen 1960er Jahren, diese gleichermaßen zurückhaltende wie elegante Architektur der damaligen Zeit. So wurde etwa im Eingangsbereich der schwarz-grüne Steinboden bewahrt, dazu ein geschwungenes Empfangspult, das nun Teil der neuen Bar ist, sowie einige Möbel im Vintage-Stil. Und auch der schöne alte Lift landet, wenngleich saniert, so doch visuell unverändert im Foyer.

„So zurückhaltend sich die damalige Architektur im Generellen präsentierte, so flamboyant konnte sie sich im Detail zeigen“, sagt Architekt Moser. Wie beispielsweise im Fall der Kapelle im sechsten Stock des Stephanushauses, die vollständig bewahrt wurde und weiterhin etwa für Taufen und Hochzeiten genutzt werden kann.

Einige unzeitgemäße Schwachstellen, etwa in der Bauphysik, waren freilich zu beheben. So zeichnet BWM Architekten verantwortlich für die allgemeine Ertüchtigung des Gebäudes; für eine komplett überholte Schall- und Haustechnik inklusive Heiz- und Lüftungsanlagen; wie auch für den Zubau eines Flucht-Stiegenhauses. Im letzten Stock wurden die Zwischenwände entfernt, um einen weitläufigen Raum zu gewinnen, der für Veranstaltungen und Konferenzen genutzt werden kann.

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