Neubau 2 Minergie EFH

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Année
2011

Getrennte Doppelhaushälften

In ländlicher Umgebung sind trotz schmalem Grundstück zwei freistehende Einfamilienhäuser entstanden, welche im Bezug auf Volumetrie und räumlicher Situierung neue Wege gehen. Der Grundtyp Doppelhaus wurde getrennt und ähnlich der Arbeit eines Bildhauers bearbeitet. Entstanden sind polygonale Körper, bei welchen die gegenseitige Nähe zur Qualität wird. Untereinander ohne direkte Einblicke werden diese Räume durch die Wasserbecken bespielt mit Spiegelungen im Wasser, Spiegelungen an der Fassade, Durchblicken – ein ganz spezieller Ort mit einer starken Ausstrahlung und Intimität.

 

Die Lage im Gelände prägt auch den Innenbereich. Ein ausgeklügeltes Erschliessungskonzept ordnet die Räume im Splittlevel-Verfahren und lässt den Hangverlauf auch im Gebäude erlebbar werden. Während die Innenwände gemauert und fein verputzt sind, tragen der Sichtbeton der Aussenwände, die geschliffenen und schwarzen fugenlosen Böden sowie die grossen Fensterflächen zur technisch-kühlen Materialisierung bei. Aufwendige Oberlichtkonstruktionen lassen Lichtstimmungen im Innenraum entstehen, welche eine sakrale Kraft und Ausstrahlung besitzen.

 

Auffallend ist sicher die Materialisierung der Fassade und des Daches. Zusammen mit dem Künstler Thomas Sonderegger experimentierten wir mit der Oberfläche von verzinktem Stahl.

Es gelang, eine Platte mit einzigartigem lebendigem Ausdruck herzustellen und erstmals im Fassaden- und Dachbereich einzusetzen. Die Gestaltung trägt zur monolithischen Gesamterscheinung bei – womit eine Verbindung zum Bildhauer wieder gegeben war.

 
Zitat Künstler: Die Materialisierung der Fassade und des Daches lässt innehalten, immer wieder. Wer sich Zeit nimmt, erkennt: Da reagiert etwas, entwickelt aus sich heraus Vielfalt. Aus der Ätzung entsteht Neues. Das wächst weiter. Das lebt. Das ist das, was den einzigartigen Ausdruck dieser Fassade ausmacht - ein alchemistisch generiertes und sich generierendes Werk von Thomas Sonderegger und so eine künstlerische Verneigung vor der Lebendigkeit.

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