Foto © Hufton + Crow
Foto © Hufton + Crow
Foto © Hufton + Crow
Foto © Hufton + Crow
Foto © Hufton + Crow
Foto © Hufton + Crow
Foto © Hufton + Crow
Foto © Hufton + Crow
Foto © Siemens
Foto © Siemens

Siemens-Konzernzentrale

 Zurück zur Projektliste
Standort
München, Deutschland
Jahr
2016

Nach drei Jahren Bauzeit wurde im Juni 2016 die neue Siemens-Konzernzentrale am Wittelsbacherplatz in München offiziell eingeweiht. Landau + Kindelbacher verantworten neben den öffentlichen Bereichen im Erdgeschoss des Neubaus und dem denkmalgeschützten Palais Ludwig Ferdinand in enger Abstimmung mit Henning Larsen Architects das Interior Design.

Die neue Konzernzentrale entstand nach dem Entwurf des dänischen Büros Henning Larsen Architects. Die Gebäudearchitektur versinnbildlicht das Selbstverständnis von Siemens als weltoffenes, grünes und transparentes Unternehmen. Auf rund 45.000 m2 Geschossfläche verteilen sich neben dem durchwegbaren Erdgeschoss auf vier Büro- und zwei Dachgeschossen, insgesamt 1.200 Arbeitsplätze. Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz spielen dabei eine besondere Rolle: Der Neubau wird die weltweit höchsten Standards für Nachhaltigkeit erfüllen. Das denkmalgeschützte von Leo von Klenze im 19. Jahrhundert erbaute klassizistische Palais Ludwig Ferdinand wurde nahtlos in den Neubau integriert und steht auch für repräsentative Anlässe zur Verfügung. Der Neubau ist ein Leuchtturmprojekt mit hoher Strahlkraft nach innen und außen. Das neue Headquarter wurde nach der Siemens Aufgabenstellung bewusst nicht als „verschlossenes Gebäude“ konzipiert, sondern wird in weiten Teilen des Erdgeschosses für Gäste, Besucher und Öffentlichkeit frei zugänglich. Restaurants und Cafés mit vielfältigem Angebot sowie eine kostenfreie Siemens-Ausstellung laden zum Besuch ein. Diese Passage eröffnet den Münchnern und Besuchern der Bayerischen Landeshauptstadt einen neuen Fußweg zwischen der Münchner Innenstadt und dem Museumsviertel.

Interior Design – Das Interior Design für das Siemens Headquarter spiegelt die DNA von Siemens wieder, nimmt die Klarheit in Struktur und Design der Architektur auf und verbindet Tradition und Moderne, Repräsentanz und zeitlose Funktionalität. Das innenarchitektonische Konzept setzt auf handwerkliche und technische Qualität sowie Dauerhaftigkeit und Authentizität von Material und Gestalt – in einer der Haltung des Unternehmens entsprechenden „understated elegance“.

Der zentral gelegene Empfang im öffentlich zugänglichen Atrium dient als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Öffentlichkeit. Die einladende Geste der Architektur setzt sich in der Formsprache und Materialität der Möbel und Oberflächen fort. Der Empfangstresen nimmt die dynamische Form der Architektur auf. Weiße Corianflächen korrespondieren mit Glas, regionalem Naturstein und einer silbernen Wandverkleidung mit Lisenen. Ausgewählte Sitz- und Lounge Möbel setzen Akzente.

Ein wesentlicher Aspekt bei der Neugestaltung war dabei die Integration des denkmalgeschützten Palais Ludwig Ferdinand in den Neubau. So ist die restaurierte Außenfassade Teil des im Inneren neu entstandenen Auditoriums. Trennbar mit Schiebeelementen und Vorhängen bietet dieser Konferenzbereich das angemessene Setting für Veranstaltungen verschiedener Formate – von kleinen Konferenzen bis Vortragsveranstaltungen. Hocheffiziente Medientechnik sowie Licht und Raumklima sind unsichtbar integriert in die abgesetzte Decke mit schmalen Lamellen. Die akustischen Paneele setzen die silberne Wandvertäfelung mit unterschiedlich gesetzten Lisenen in Farbigkeit und Struktur fort. Der durchgehende Natursteinboden unterstreicht neben den großzügigen Glasflächen den fließenden Charakter des Erdgeschosses. Das Mitarbeiterrestaurant und das Café im Atrium spiegeln die offene, einladende Atmosphäre ebenso wieder. Funktional aber zugleich dekorativ, zonieren die Einbauten und Bodenbeläge den Raum und schaffen unterschiedliche Platzangebote.

Das Interior Design für das denkmalgeschützte Palais setzt sich mit dem Werk von Leo von Klenze und einer zeitgemäßen gestalterischen Vermittlung zwischen Vergangenheit und Gegenwart auseinander. Die klenz‘schen Stilmittel werden in Form, Farbe und Materialsprache in die heutige Zeit transformiert, als Reminiszenz an die ursprüngliche Nutzung des Palais als Wohnhaus. Dies zeigt sich z.B. in den Ornamenten und Mustern, den Wandverkleidungen, die die Raumproportionen gliedern, ebenso wie Bodenfriese oder klassische Wandleuchten in moderner Umsetzung. Hochwertige, zeitlose und natürliche Materialien wie Naturstein, Holz, Leder und Textilien schaffen den Bezug bzw. die Differenzierung zum Neubau. Metallische Oberflächen setzen gezielte Akzente in der ansonsten reduzierten Gestaltung und Farbgebung. Das Lichtkonzept ordnet sich der Architektur unter. Eine funktionale Grundbeleuchtung setzt die Raumwirkung des Palais in Szene, während Akzente, wie z.B. die Tischleuchten im Loungebereich, zum Verweilen einladen.

Der Neubau setzt auf ein modernes und flexibles Arbeitsumfeld für bis zu 1.200 Mitarbeiter der Konzernzentrale. Dazu gehören helle, Licht durchflutete Büros, die die Kommunikation und Teamarbeit fördern, ebenso wie eine Vielzahl an Besprechungs- und Konferenzräumen mit moderner technischer Ausstattung. Die Innenarchitektur für die offenen Kommunikationszonen entlang der zentralen Erschließungsachse, die alle Abteilungen miteinander verbindet, setzt das Konzept von Offenheit und Transparenz fort. Anstelle kleinteiliger Zonen ermöglicht die offene Struktur vielfältige Ein- und Ausblicke – zwischen verschiedenen Bürobereichen und Abteilungen. Eigens entworfene, den Teeküchen zugeordnete Tresen und Elemente reagieren auf die Rundungen und Schrägen der Glasfassaden. Lockere Sitzgruppen, Loungemöbel und interne Konferenzbereiche schaffen die Balance zwischen Kommunikation und Konzentration. Lichtelemente unterstützen die Raumwirkung der zum Teil zweigeschossigen Flächen zwischen den Ebenen.

Aufgabe
Interior Design für die neue Siemens-Konzernzentrale

Bauherr
Siemens AG

Architektur
ARGE SHQ GP Bau- Henning Larsen Architects/CL Map

Innenarchitektur
Landau + Kindelbacher

Geschossfläche
Rund 45.000 m2 oberirdisch
öffentlich zugängliches Erdgeschoss, vier Büro- und zwei Dachgeschosse im Neubau

Bestandsbauten
Palais Ludwig Ferdinand, Gebäude 5

Aufgaben Neubau
Atrium, Auditorium, Gastronomie, Vorstandsbereiche und Dachterrasse, Kommunikationszonen Büroetagen, Konferenzbereiche

Aufgaben Palais
Empfang/Lobby P, Gästecasino, Sonderbereiche

Aufgaben Gebäude 5
Sitzungssaal

Andere Projekte von Landau + Kindelbacher Architekten – Innenarchitekten

Betriebsrestaurant AUDI AG
Ingolstadt, Deutschland
Headquarter der Signa Holding
Innsbruck, Österreich
ICADE Premier Haus
München, Deutschland
Neugestaltung Hotel Das Tegernsee
Tegernsee, Deutschland
Eclectic View Luxuswohnen im Goldenen Quartier
Wien, Österreich