Foto © Roger Frei, Zürich
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Zeichnung © Züst Gübeli Gambetti
Zeichnung © Züst Gübeli Gambetti

«Haus der Wirtschaft»

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Standort
Pratteln
Jahr
2021
Bauherrschaft
Trinova Park AG / Bricks AG
Team
Bauherrenvertretung Complex Bau AG, Baumanagement Complex Bau AG, Innenarchitektur: SBS AG, Landschaft Fontana Landschaftsarchitektur GmbH, Totalunternehmer Complex Bau AG, Statik Jauslin Stebler AG, Bauphysik Zeugin Bauberatungen AG, Elektro Eproplan AG, HLKS Energieatelier AG, Brandschutz febo brandschutz GmbH

Pionier im Quartier —

Die Grossregion Basel gilt als High-Tech-Cluster. Das «Haus der Wirtschaft» soll in Pratteln als ein Magnet für neue Arbeitsplätze wirken. Und ebenso einen Beitrag zur Quartiersentwicklung leisten.

Das «Chuenimatt-Areal» liegt in Prattelns Industriezone, nur unweit des Bahnhofs inmitten eines Bebauungsdurcheinanders. Künftig soll es sich zum fruchtbaren Biotop für innovative Jungunternehmen mausern. Als (Bau-)Stein des Anstosses und Begegnungsort dient das «Haus der Wirtschaft». Von weitem gut sichtbar, liegt es an einem prominenten Kreisel. Dabei reagiert das Gebäude subtil auf die disperse Umgebung: Je nach Zugang nimmt es sich komplett zurück oder zeigt bewusst Breitseite. Knicke, Stufen und eine vermittelnde Höhenstaffelung sorgen für einen fast skulpturalen Charakter. Und dafür, dass die Masse – bisweilen überraschend – visuell gebrochen wird.

Zugleich ist alles darauf ausgelegt, dass sich das Haus und der dazugehörige Aussenraum ihrer Umgebung nicht verschliessen. Vielmehr soll der Öffentlichkeit ein attraktiver Mikrokosmos geboten werden. So gibt es ein einladendes Erdgeschoss, das auch externe Co-Worker und Tagungsgäste empfängt. Richtung Süden schafft ein niedriger Gebäudeflügel – der ein 300-plätziges Auditorium umfasst – einen begrünten Hofbereich mit überdachter Pergola und Restaurationsbetrieb. Der Hauptzugang zum Gebäude befindet sich an der schmalen Stirnseite, gefolgt von einem doppelstöckigen Foyer mit inszenierter Wendeltreppe und Hotelatmosphäre. In den Obergeschossen sind dank flexibel teilbaren Räumen vielseitig nutzbare Arbeitswelten entstanden.

Für Architekten ungewohnt, aber bereichernd: Die Fassadengestaltung entstand «von innen nach aussen» – aus der Zusammenarbeit mit dem für den Ausbau engagierten Innenarchitekten-Team. Ihre Moodboards transportierten angesichts der Areal-Vergangenheit das Bild moderner Arbeitswelten im Industrie-Look. So zeichnet sich denn auch die das Innere bestimmende Struktur in der Fassade ab, ohne allzu rigide zu wirken: Vertikale, sich nach oben verjüngende Backstein-Stützen sowie horizontale Fensterbänder ergeben in ihrem Zusammenspiel ein stimmig materialisiertes Geflecht. (mc)

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