Francis Kérés Architektur in Bildern

Elias Baumgarten
22. marzo 2022
Das Zentrum für Gesundheit und Soziales in Laongo wurde 2014 eröffnet. Das Gebäude ist aus Lehm und Laterit gebaut. Wie bei vielen von Kérés Bauten in Afrika hängen seine Dächer teils weit über. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Francis Kéré)

 

Die Entscheidung der Jury, den Pritzker-Preis an Francis Kéré zu vergeben, ist begrüssenswert. Lesen Sie unsere Einordnung.

 

Im Behandlungsraum des eingangs gezeigten Komplexes in Laongo; eine Herausforderung in Burkina Faso ist die extreme Hitze. Traditionell weisen die Bauten darum meist nur wenige Öffnungen auf, die Innenräume sind dunkel. Kérés guter Freund Iwan Baan hat dies auf einer gemeinsamen Erkundungsreise festgehalten. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Francis Kéré)
Die Primarschule von Gando ist vielleicht das Schlüsselwerk Kérés schlechthin. Noch während seines Studiums an der TU Berlin plante er das Schulhaus, sammelte das nötige Geld und realisierte den Bau schliesslich mit der Bevölkerung vor Ort – eine beeindruckende Leistung. (Foto: Erik-Jan Ouwerkerk)
2004 erhielt Kéré für das Projekt den wichtigen Aga Khan Award for Architecture. – Diese Auszeichnung war bereits sein internationaler Durchbruch. Am Bauwerk des Pritzker-Preisträgers zeigen sich typische Gestaltungselemente seiner Architektur. Zum Beispiel «schwebt» das Dach auf einer filigranen Unterkonstruktion. Dadurch kann der Wind durch das Gebäude streichen und es abkühlen. Die Luftschicht zwischen Lehmbau und schützender Dachhaut wirkt günstig auf das Raumklima. Dank dieses Lowtech-Ansatzes ist keine aufwendige Technik zur Klimatisierung nötig. (Foto: Erik-Jan Ouwerkerk)
Die Lycée-Schorge-Sekundarschule in Koudougou wurde zwischen 2014 und 2016 gebaut. Eine Holzkonstruktion wirkt als Lichtfilter. Dies trägt zu einem behaglichen Raumklima im Inneren wesentlich bei. (Foto: Iwan Baan)
Foto: Iwan Baan
Die chirurgische Klinik mit Gesundheitszentrum in Léo wurde 2014 fertig. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Francis Kéré)
Über die Stiftung Operieren in Afrika werden in Léo Eingriffe vorgenommen. Auch Geburtshilfe wird geleistet, und die stationäre Behandlung von Patient*innen ist möglich. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Francis Kéré)
Die Anlage wuchs seit ihrer Fertigstellung: 2019 kamen Unterkünfte für die Ärzte hinzu. Regelmässig praktizieren Gäste von weiter her in dem Spital, um bei der Ausbildung einheimischer Mediziner zu helfen. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Francis Kéré)
Der Nationalpark von Bamako in Mali wurde 2010 geschaffen. Zu ihm gehört ein 2100 Hektaren grosses Waldschutzgebiet, in dem Kéré mehrere Bauten gestalten durfte. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Francis Kéré)
Foto mit freundlicher Genehmigung von Francis Kéré
Kéré rein als afrikanischen Architekten anzusehen, wäre falsch. Vielmehr ist der Kosmopolit weltweit erfolgreich. In den Vereinigten Staaten baute er einen Pavillon für das Tippet Rise Art Center. (Foto: Iwan Baan)
Foto: Iwan Baan
Foto: Iwan Baan
Francis Kéré entwarf 2016 den Sommerpavillon der Serpentine Galleries in London. (Foto: Iwan Baan)
Foto: Iwan Baan
Foto: Iwan Baan
Burkina Faso ist ein Land mit grossen innenpolitischen Schwierigkeiten. 2014 wurde das Parlamentsgebäude im Zuge eines Aufstands zerstört. Kéré hat Entwürfe für eine neue Nationalversammlung ausgearbeitet, darunter ein pyramidenförmiger Bau, bei dem die Gemeinschaft im Fokus steht. Bisher konnte das Projekt allerdings nicht umgesetzt werden. (Visualisierung: Francis Kéré)
Kéré lädt in seinem Entwurf die Form der Pyramide, die in der Monumentalarchitektur verschiedenster Hochkulturen als Sinnbild von (göttlicher) Macht auftaucht, mit einer demokratischen Bedeutung auf. (Visualisierung: Francis Kéré)
Die Idee eines Operndorfes in Burkina Faso entwickelten Christoph Schlingensief (1960–2010), ein deutscher Film- und Theaterregisseur, und Kéré im Jahr 2009. Schirmherr des Vorhabens ist Deutschlands ehemaliger Bundespräsident Horst Köhler. Der Bau hat begonnen, doch vollendet ist das Projekt noch nicht. Trotzdem gilt es als eines der wichtigsten Kérés. (Visualisierung: Francis Kéré)
Einige Bauten der Anlage wurden seit 2010 bereits mit der Bevölkerung vor Ort realisiert. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Francis Kéré)

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