Architekten des Suurstoffi-Campus' bestimmt
Manuel Pestalozzi
2. Mai 2016
Universität im Nadelstreifen-Anzug. Der Campusentwurf für Rotkreuz ist von einer nüchternen Erhabenheit. Bilder: Zug Estate
Die Arbeitsgemeinschaft Büro Konstrukt AG, Luzern, & Manetsch Meyer Dipl. Architekten ETH, Zürich, hat den Projektwettbewerb für den Campus-Neubau der HSLU auf dem Suurstoffi-Areal in Rotkreuz gewonnen.
Auf dem Areal Suurstoffi in Risch Rotkreuz realisiert die Zug Estates Holding AG derzeit ein integriertes und verkehrsfreies Quartier, in dem Wohnen, Arbeiten und Freizeitaktivitäten miteinander verbunden sind. Im Endausbau soll die Suurstoffi Raum für rund 1'500 Bewohner, gegen 2'000 Studierende und über 2'500 Arbeitsplätze bieten.
Der Campus befindet sich in der Südwestecke des Areals und bildet den luzernseitigen Abschluss einer Abfolge von Hochhäusern, welche das Gleisfeld beim Bahnhof Rotkreuz begleiten. Einziehen sollen hier das neue Departement Informatik der Hochschule Luzern mit bis zu 1ʼ000 Informatik-Studierenden und dem Departement Wirtschaft, namentlich dem Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ.
Am Projektwettbewerb haben 13 Generalplanerteams teilgenommen. Die Beurteilung erfolgte Ende Februar 2016 durch ein Preisgericht, dem unabhängige Fachpreisrichter, je ein Vertreter der Gemeinde Risch und des Kantons Zug, zwei Vertreter der Hochschule Luzern und drei Vertreter der Zug Estates angehörten. Wie nun bekannt wurde, erklärte das Preisgericht das Projekt «Peripteros» der ARGE Büro Konstrukt & Manetsch Meyer Dipl. Architekten ETH einstimmig zum Sieger und empfahl das Projekt zur Weiterbearbeitung.
Die drei Volumen des Projektes umschliessen einen hofartigen Raum, der sich zum Gleisfeld des Bahnhofs öffnet.
«Peripteros» besteht aus drei kubischen Volumen. Ein Hochhaus, das höchste am Südrand des Areals, bildet den Auftakt, es wird flankiert von einem niedrigeren Gebäude. Ein weiteres, freistehendes Hochhaus komplettiert das Ensemble und stellt den Anschluss an die erwähnte Randbebauung entlang der Gleise her. «Das Projekt überzeugt durch seine selbstverständliche und selbstbewusste städtebauliche Setzung. Die Freiräume sind grosszügig und schaffen eine wohltuend entspannte Nachbarschaft zu den umliegenden Wohnbauten», lobt die Jury in ihrem Bericht.
Das Wettbewerbsprojekt wird gemäss Zug Estates nun direkt in das laufende Verfahren der Bebauungsplan-Änderung Suurstoffi West eingespeist, die der Rischer Stimmbevölkerung im November 2016 zur Beurteilung vorgelegt werden soll. Parallel dazu wird das Wettbewerbsprojekt in den nächsten Monaten zu einem Vorprojekt und anschliessend zu einem Bauprojekt weiter konkretisiert. Das Baugesuch soll unmittelbar nach dem Entscheid zum Bebauungsplan eingereicht werden. Der Bezug des Neubaus ist im Sommer 2019 geplant.