Ausserhalb, aber dennoch dabei

Inge Beckel
29. Mai 2016
Aus dem katalanischen Alltag. Bild: ib.

Betrachtet man generell ein Gebäude von seiner Planung bis zum Abriss, so stellt die Nutzung in der Regel die Hauptphase dar. «Reporting from the Front» heisst damit für diese Verantwortlichen (es sind Jaume Prat, Jelena Prokopljevic und Isaki Lacuesta) beispielsweise, einem älteren Ehepaar auf deren Balkon über die Schulter zu schauen. Oder Musikschülerinnen und Schülern beim Proben in der Schule. Die Filme werden grossformatig abgespielt, als Hintergrund dienen entweder leicht gebogene Gläser, Ziegel-Wände oder textile Folien, die von den Sponsoren der Ausstellung zur Verfügung gestellt sind. Womit ein Sponsor sinngemäss zu einer Art Mitarbeiter werden kann.

Der katalanische Beitrag heisst Aftermath. Catalonia in Venice. Architecture beyond Architects. Speziell und aussergewöhnlich hierbei ist, dass der Beitrag weder auf dem Gelände der Giardini noch auf jenem des Arsenale zu finden ist. Nun sind inzwischen sicherlich zahlreiche, zum Grossanlass Biennale gehörende Events, Ausstellungen oder andere Präsentationen ausserhalb des offiziellen Biennale-Geländes untergebracht. Die Biennale ist längst über die Stadt verstreut.

Dennoch: Katalonien präsentiert sich sinngemäss als Länderpavillon – ohne ein politisch eigenständiges Land zu sein. Es gibt dieses Jahr noch einen Pavillon, der einem politisch offiziell nicht existierenden Land gilt: der West-Sahara. Dieser aber steht innerhalb des Giardini-Geländes.

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