Die dritte Dimension im Jahr 1900

Katinka Corts
5. Dezember 2013
Ein für heutige 3-D-Brillen bearbeitetes Stereobild (alle Bilder: Baugeschichtliche Archiv Zürich / Johannes Meiner)

Um 1900 wurden die Bilder bereits als «Festgeschenk» angepriesen: Der Zürcher Fotograf Johannes Meiner (1867–1941) widmete sich ab etwa 1900 der Stereofotografie und verkaufte die Raumbilder. Bis zum 31. Januar 2014 zeigt das Baugeschichtliche Archiv Zürich im Haus zum Rech eine Bilderauswahl, die aus dem Nachlass des Fotografen stammt.

Die Raumbilder Johannes Meiners lassen eine alte Darstellungstechnik neu aufleben, abseits vom heutigen Spektakel der 3-D-Filme. Die Bilder des Fotografen sind in einem Katalog aufgeführt: Meiner dokumentierte öffentliche Gebäude und Plätze in Zürich, Szenen aus dem Grandhotel Dolder und touristische Themen aus dem Rest der Schweiz. Auch Serien verschiedener Anlässe wie Sechseläuten und Schützenfest finden sich hier.

Sehr viele Bilder verkaufte Meiner zu Lebzeiten in seinem Zürcher Atelier, jeweils zusammen mit dem zur Betrachtung benötigten Stereoskop, das die nebeneinander montierten Halbbilder zusammenfügt. Für die Ausstellung wurden die Bilder so bearbeitet, dass sie mit 3-D-Brillen als Raumbilder mit Tiefenwirkung betrachtet werden können.

Eine Auswahl der von Meiner angefertigten Stereobilder

Dreidimensionales Zürich.
Stereobilder von Johannes Meiner um 1900

Ausstellung bis zum 31. Januar 2014
Haus zum Rech, Neumarkt 4, 8001 Zürich
Montag bis Freitag 9–17 Uhr, Samstag 10–16 Uhr

Das Stereoskop wurde 1902 patentiert

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