Ein Ausflug nach Colmar

Juho Nyberg
31. Januar 2017
Traditionelle Sehenswürdigkeit in neuer Umgebung: der Isenheimer Altar. Bild: © Jörgens.mi/wiki

Der Schriftsteller Elias Canetti berichtete über seinen Besuch im Elsass: «In Kolmar stand ich einen ganzen Tag vor dem Altar. Ich wusste nicht, wann ich gekommen war, und ich wusste nicht, wann ich ging. Als das Museum schloss, wünschte ich mir Unsichtbarkeit, um über Nacht zu bleiben.» In den Bann gezogen hatte den Schriftsteller der Isenheimer Altar in Colmar.

Zu besichtigen ist das Meisterwerk nun in seiner in neuer Umgebung: im Musée Unterlinden, das von Herzog & deMeuron renoviert und sanft erweitert wurde – auf städtebaulich anspruchsvollem Territorium in Mitten der historischen Altstadt Colmars. Die bestehenden, renovierten Ausstellungsräume wurden um einen Neubau ergänzt, der auf der gegenüberliegenden Seite des Flüsschens Sinn steht. Das Gewässer wurde im Rahmen der Gesamtplanung wieder freigelegt. Darin lässt sich die Absicht der Architekten lesen, dem Städtchen einen Ort zu geben, der «für Colmar wichtig ist und zu dem jeder gerne hingeht, auch wenn er nicht das Musée Unterlinden besuchen will».

Der Beitrag «Abenteuer Museum» des Senders Arte lässt unter anderen auch die Chefkonservatorin Pantxika De Paepe zu Wort kommen.

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