Eine Piazza für Zürich

Juho Nyberg
30. August 2012
Abwarten und Kaffee trinken: Das Entwicklungstempo für den Sechseläutenplatz (Bild: Stadt Zürich/Medienmitteilung)

Planungsprozesse in Zürich dauern gewöhnlich etwas länger. Da soll auch der mit wichtigste Platz der Stadt, die Sechseläutenwiese, keine Ausnahme machen. Nach der Fertigstellung des Parkhauses Opéra von Zach+Zünd Architekten sollte gleich die neue Platzgestaltung nach Plänen von vetschpartner Landschaftsarchitekten in Angriff genommen werden. Daraus wurde aber nichts, da verschiedene Parteien aus dem rechtsbürgerlichen Lager das Referendum ergriffen. Neben der üblichen Nörgelei – diesmal dreht es sich um den Belag des Platzes – kommt hier noch ein weiterer Aspekt hinzu, der die dem Platz gegenüber grundsätzlich wohlwollend eingestellte FDP auf den Plan rief: Es geht um die Verquickung von Platzgestaltung und dem Abbau einer Fahrspur am Utoquai. Über längere Zeit als «Conditio sine qua non» für den neuen Platz und bereits vom Kanton bewilligt bezeichnet, stellte sich nun das Gegenteil als wahr heraus. Dank verkehrspolitisch motivierten Winkelzügen des Tiefbauamtes steht nun die gesamte Platzgestaltung zwischen Opernhaus und Bellevue zur Disposition. Keine leichte Aufgabe für differenziert denkende Stimmbürger.

Von Baumgruppen gefasst: Der Entwurf von vetschpartner Landscahftsarchitekten (Bild: Stadt Zürich/Medienmitteilung)

Verwandte Artikel

Vorgestelltes Projekt

DGJ Paysages

Le Pardon de la Nature

Andere Artikel in dieser Kategorie