Eine Strasse für die Bürger!

Inge Beckel
20. September 2016
Dato’ Maimunah Mohd Sharif, Bürgermeisterin im malaysischen Seberang Perai. Bild: citiscope.org/

So liest man in einem Bericht auf Citiscope von Christopher Swope vom August diesen Jahres. Seberang Perai ist eine Millionenstadt nördlich von Kuala Lumpur. Als Dato’ Maimunah Mohd Sharif ihr Amt 2011 antrat, wurden 42 Prozent des ihr verfügbaren Budgets von Abfallaufbereitung und Entsorung verschlungen. Sie ergänzte in der Folge die 3R mit rethink. So kann Denken aus einem reduzierten Verbrauch, dem reduce, ein Nicht- oder Nullverbrauch machen. Die zentrale Frage nämlich lautet: Brauche ich etwas überhaupt? Habe ich nicht längst genug? Es geht um Suffizienz, um die Frage nach dem Sinn. Zwischen 2011 und 2015 wurde der Kostenanteil von zuvor 42 Prozent Abfallbewirtschaftung jedenfalls auf 32 Prozent reduziert.

Bezüglich der 3P geht es primär um den öffentlichen Raum. Auch hier ist die Selbst- oder Eigenverantwortung sowie Initiative der Menschen angesprochen, denn das vierte «p» steht für people. Sie wolle vermehrt Aktivitäten in öffentliche Bereiche bringen, sagt sie. So hat sie beispielsweise mit Aerobic-Tanzen auf zuvor leeren Plätzen angefangen. Das hat die Leute zuerst irritiert. Aber Schritt für Schritt beleben sich Orte wieder, sind mit mehr Menschen gefüllt. Manchmal lässt Dato’ Maimunah Mohd Sharif eine Strasse für einen Vormittag sperren. Dann treffen sich die Menschen, sie schwatzen zusammen. Eine schöne Sache, nicht wahr?

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