Gezähmt und wild, natürlich und erschaffen

Inge Beckel
28. Mai 2016
Der Pool, Teil der australischen Identität. Bild: Brett Boardman

Den neuen, von den Architekten Denton, Corker, Marshall entworfenen Pavillon dominiert ein grosser Pool. The Pool. Architecture, Culture and Identity in Australia heisst die Ausstellung präzise. Doch täuscht sich, wer glaubt, nur ein mit klarem Wasser gefülltes Becken sei hier gemeint. Nein.

Pools gibt es sicherlich sehr zahlreich in Städten und Agglomerationen. Doch gebadet wird beispielsweise auch im Busch. Entsprechend findet sich ausserhalb des Gebäudes am Ufer des Kanals – fand sich jedenfalls am Donnerstag während der Preview – eine Sandzeichnung, die sich um eine Feuerstelle legt. Sie verweist sinngemäss auf die Kultur der Ureinwohner des fünften Kontinents, der Aborigines. Und diese baden traditionellerweise natürlich nicht in einem Pool, sondern in freien Gewässern. Hier eben im Kanal.

Der andere Badeort ausserhalb des Pavillons. Bild: Alexander Mayes

So ist die Ausstellung mehr als die Darstellung von Badeorten und -möglichkeiten. Vielmehr will sie öffentliche Räume generell mitsamt den dazugehörigen öffentlichen Debatten thematisieren. Schliesslich hat jede Australierin und jeder Australier ihre und seine Pool- respektive Bade-Geschichte. Kuratiert haben die Ausstellung Amelia Holliday und Isabelle Toland von Aileen Sage Architects mit Michelle Tabet.

Der australische Pavillon ist erfrischend anders. Bild: Brett Boardman

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