Hasen statt Nikolaus
Juho Nyberg
6. Dezember 2012
Ein Gebäude wie ein extrudiertes Werkstück: Ecole des Métiers Fribourg von Graber Pulver Architekten (Bild: © Küster & Frey, Luzern)
Die diesjährigen Preisträger des von Hochparterre verliehenen Klassikers «Die Besten» stehen fest. Mit einigen konnte unsere Leserschaft im Verlauf dieses Jahres bereits Bekanntschaft schliessen.
Statt dem Samichlaus haben dieser Tage Hasen manchen Freude bereitet: Die Sieger der seit 1991 von Hochparterre verliehenen Auszeichnung für «Die Besten» in den Kategorien Landschaft, Architektur und Design wurden gekürt.
Den goldenen Hasen in der Kategorie Architektur erhielten Graber Pulver Architekten aus Zürich für ihre Berufsfachschule Technik und Kunst in Freiburg, die unseren Leserinnen und Lesern als Bau der Woche näher gebracht worden ist. Die Auszeichnungen in Silber und Bronze gehen an zwei Werke, die sich in unterschiedlicher Weise mit historischer Substanz auseinandersetzen: Miller & Maranta haben im Zürcher Patumbahpark einen gelungenen Hammam- und Wohnungsbau realisiert und werden dafür mit dem silbernen Hasen ausgezeichnet. Boltshauser Architekten können sich neben dem Gewinn des Ozeanium-Wettbewerbes über eine weitere Auszeichnung freuen, nämlich den bronzenen Hasen für den Schulpavillion Allenmoos II in Zürich. Anstelle eines ursprünglich gedachten Neubaus haben sie den 1958 von Jakob Padrutt gebauten Schulpavillion erweitert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst.
Neue Wege in Chur: Fussgängerverbindung Plessur-Halde von Esch Sintzel Architekten (Bild: © Jules Spinatsch, Zürich)
In der Kategorie Landschaftsarchitektur wurden drei Projekte sehr unterschiedlichen Massstabes ausgezeichnet. Die Fussgängerverbindung an der Plessurhalde in Chur von Esch Sintzel Architekten, ebenfalls als Bau der Woche bei uns präsent, erhielt die Auszeichnung in Bronze. Die (Zwischen-)Nutzung der Stadionbrache Hardturm in Zürich des Vereins Stadionbrache wurde mit dem zweiten Platz belohnt. Den Sieg in dieser Kategorie konnte die Platzgestaltung des Plaine de Plainpalais in Genf davontragen. Das Projekt von Atelier Descombes Rampini und Carlos Lopez (beide Genf) wertet die 70 000 m2 grosse Fläche in der Westschweizer Metropole auf, deren Vollendung mit der vierten Bauetappe noch ansteht.
Die Ausstellung «Die Besten 2012» findet noch bis 6. Januar 2013 im Vestibül des Museum für Gestaltung in Zürich statt (Dienstag - Sonntag 10-17 Uhr, Mittwoch 10-20 Uhr, montags geschlossen). Stubenhocker können sich bei art-tv Videobeiträge zu den Siegern ansehen oder die Hochparterre-Spezialausgabe bestellen.