Le Corbusier als Schleuser

Manuel Pestalozzi
10. September 2018
Bild: Manuel Pestalozzi

Vor zwei Jahren nahm der Redaktor mit dem Velo die Strecke Basel-Colmar in Angriff. Das Ziel war das von Herzog und de Meuron überarbeitete und erweiterte Musée Unterlinden. Die erste Etappe führte entlang dem lauschigen Canal de Huningue durch die petite camargue alsacienne. Dieser alte Wasserweg mündet beim Dörfchen Kembs in ein Becken bei der Abzweigung des Rhein-Rhone-Kanals aus dem Rheinseitenkanal. Mit diesem Ende der Beschaulichkeit und dem plötzlichen Massstabssprung traf der Tourist auch auf die ersten modernen Schleusenanlagen. Der Photoapparat wurde gezückt.
 
Erst dank einem Artikel in der bz Basel wurde sich der Redaktor bewusst, dass er da Gebäude von Le Corbusier fotografiert hat. Es handelt sich um einen Turm für den Schleusenwärter und einen skupturalen kleinen Bürobau für die Büros der Zoll- und Schifffahrtsbehörde, die 1960 fertiggestellt wurden, zusammen mit der neuen Schleusenanlage. «Diese Schleuse erlaubt den Rheinschiffen, sich zur Rhone zu begeben, in Richtung Marseille. Hier diskutiert man nicht, ob es sich um Architektur oder Ingenieurbau handelt, es handelt sich um ein œuvre construite. Die Verwalter und die Ingenieure haben mich gebeten, an ihrem Unterfangen teilzunehmen», wird der Meister auf der Website der Fondation Le Corbusier zitiert.
 

Bild: Manuel Pestalozzi

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