Sonnige Aufsichten in Zug

Katinka Corts
17. Oktober 2013
Die Dachflächen im Kanton Zug, nach Sonneneintrag klassifiziert.

Der nun auf der Geodaten-Plattform lancierte Solarkataster leistet dazu einen wichtigen Beitrag; er soll Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer dazu bringen, sich mit dem Thema Solarenergie zu befassen. Hier ist zu sehen, ob sich Dachflächen für Solarenergie-Gewinnung eignen, und in welchem Masse. Da es im Kanton einen Flachdachanteil von mehr als 40% gibt, lohnt sich die genauere Betrachtung vor der Planung. Im Kataster sind die Flachdächer meist orange gefärbt. Bis vor kurzem wurden Photovoltaikmodule auf Flachdächern meist in relativ steilem Winkel nach Süden ausgerichtet. Dank verbesserter Modultechnologie können sie heute flacher und auch mit Ost-West-Ausrichtung montiert werden.

Das kantonale Solarkataster basiert auf den Erfahrungen der Stadt Zug, die mit ihrem kommunalen Register Pionierarbeit geleistet hat. Neu sind nun die Gebäude für alle elf Zuger Einwohnergemeinden abrufbar. Zudem liegt dem kantonalen Solarkataster ein hochpräzises digitales Geländemodell aus dem Frühjahr 2013 zugrunde. Auch der rasanten Entwicklung bei der Technologie der Solarzellen wurde in den Berechnungen für das Kataster Rechnung getragen.

Rund ein Drittel des Strombedarfs des Kantons Zug könnte gemäss Solarkataster mit Photovoltaik auf Zuger Dächern gedeckt werden. Bisher werden gerade mal 0.5 % des Strombedarfs wird mit Solarstrom gedeckt. Unter dem Titel «Energiegewinnung aus der Sonne» hat das Amt für Umweltschutz eine Website mit vielen Informationen zum Solarkataster und zu Sonnenergie aufgeschaltet.

Industriegebiet, Reihenhaus und Einfamilienhaus im Zuger Göbli im Vergleich (Screenshots: ZugMap.ch)

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