Torre de David beschädigt

Manuel Pestalozzi
31. August 2018
Bild: Saúl Briceño/ Wikimedia Commons

Dem von der ETH Zürich aus operierenden Urban-Think Tank von Alfredo Brillembourg und Hubert Klumpner war es zu verdanken, dass das 1990 in Angriff genommene Hochhaus-Projekt in Venezuelas Hauptstadt Caracas dank einem Buch und einem Film zu Weltruhm kam. Rund 3000 Menschen bewohnten den unfertigen Turm im Rohbau. Er wurde einerseits zum Symbol des ökonomischen Niedergangs des erdölreichen Landes aber auch zum Hoffnungsträger für jene, die daran glauben, dass es trotzdem «irgendwie weiter geht».
 
Wie vor wenigen Tagen das Online-Magazin Archdaily rapportierte, sind bei einem starken Erdbeben Teile der fünf obersten Geschossplatten um 25 Grad nach unten gekippt. Eine Tragödie hat das glücklicherweise nicht ausgelöst – der Ruhm des Turms war schon früher verblasst: 2014 wurde das improvisierte vertikale Dorf geräumt, für die Bewohner bestand die Möglichkeit einer Umsiedlung an einen Ort ausserhalb von Caracas. Die Torre de David stand seither wieder leer. Gemäss Archdaily befürchtet Hernán Mateo, Leiter des Zivilschutzes der Gemeinde Libertador, einen baldigen Einsturz des Turms.
 

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