Und es ist: Sempach

Inge Beckel, Manuel Pestalozzi
17. Januar 2017
Beim Luzernertor deutet ein neues Wohnhaus den Verlauf der Stadtmauer an. Bilder: Manuel Pestalozzi

Mehr als ein Schlachtort und eine Vogelwarte: Nach der Grenzstadt Rheinfelden 2016 ist es dieses Jahr also das Städtchen im Luzerner Hinterland, das Wakkerpreis-Interessierte und andere Schaulustige anziehen wird. Sempach besitzt gleich zwei Ortskerne von nationaler Bedeutung: die Altstadt und den Weiler Kirchbühl. Sie sind intakt. Dass das so bleibt und nichts empfindlich Störendes entsteht, dafür sorgen eine kompetente Fachkommission, die Bauprojekte beratend begleitet, und Behörden, die frühzeitig mit Bauwilligen das Gespräch suchen. Es sind also nicht nur Reglemente und Gesetze, welche die Kontinuität des Ortsbilds sicherstellen, sondern der persönliche Kontakt. Diese Haltung ist tatsächlich auszeichnungswürdig.
 
Als Schlüssel zum Erfolg sieht der Schweizer Heimatschutz auch Architekturwettbewerbe oder andere Planungsverfahren von Privaten und der öffentlichen Hand, die verschiedene Ideen von Fachleuten miteinander in Konkurrenz stellen und vergleichbar machen. Ganz im Sinne einer transparenten Kommunikation werden die Resultate der Planungen öffentlich vorgestellt. Ebenso fördert die Stadt partizipative Verfahren, die mehrere Grundeigentümer eines Gebietes an einen Tisch bringen, um die gemeinsame Entwicklung ganzer Quartiere voranzutreiben. Das ist sicher nötig, denn Sempach liegt an der Peripherie der Stadt Luzern und ist verkehrstechnisch überaus gut erschlossen. Die schmucke Gemeinde ist ein attraktiver Wohnort und weckt Begehren.
 
Die offizielle Preisübergabe findet am 24. Juni 2017 im Rahmen einer öffentlichen Feier statt.

Der kleinstädtische Massstab erfährt eine Neuinterpretation.

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