Ziel Friedensförderung

Inge Beckel
4. Januar 2016
Bild: hetnieuweinstituut.nl.

Dass Architekt und ETH-Professor Christian Kerez von Pro Helvetia nominiert wurde, im kommenden Spätsommer den Schweizer Pavillon an der Biennale in Vendig zu bespielen, haben wir gemeldet (mehr hier). Während die Schweiz damit also auf Persönlichkeiten setzt und diese den Ort frei bearbeiten lässt – und ihnen damit den thematischen Schwerpunkt überlässt –, steht für die Niederlande 2016 das Thema klar im Vordergrund.

So haben die Verantwortlichen vom Het Nieuwe Instituut Malkit Shoshan zum Kurator des niederländischen Pavillons bestimmt, der unter dem Motto Architecture of Peacekeeping Missions steht. Shoshan arbeitete während zwei Jahren im Rahmen des Nieuwe Instituut am Forschungsprojekt Drones and Honeycombs, das sich mit dem öffentlichen Raum in Konflikt- und Kiregsgebieten auseinandersetzt.

Die United Nations UN haben Hunderte von friedenserhaltenden oder friedensfördernden Missionen weltweit. Obwohl dem Frieden gewidmet, sind sie in ihrer Struktur aber Militärbasen. Sie sind selbsttragend, was heisst, dass sie unabhängig von ihrer lokalen Umgebung lebensfähig, ja, von dieser abgeschnitten sind. Diese Stationen spiegeln ihre Macht.

Den Menschen vor Ort helfen sie jedoch wenig oder gar nicht, ihre täglichen Lebenssituationen zu verbessern. Ein Ziel der Forschung des Nieuwe Instituut ist es, dies zu ändern – konkret die Lebensrealität der lokalen Bevölkerung einzubeziehen. Womit die UN-Stationen von Festungen vermehrt zu Katalysatoren und die betroffenen Regionen unterstützen würden, sich sinnvoll weiter zu entwickeln.
 

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