Altes Hospiz St. Gotthard

Altes Hospiz St. Gotthard

13. Januar 2011

Altes Hospiz St. Gotthard
2010

Gotthard-Pass TI

Bauherrschaft
Fondazione Pro San Gottardo, Airolo TI

Auftragserteilung
eingeladener Wettbewerb

Architektur
Miller & Maranta, Dipl. Architekten ETH BSA SIA, Basel BS
Quintus Miller, Paola Maranta, Jean-Luc von Aarburg, Nils-Holger Haury (Projektleitung)

Fachplaner
Bauingenieur: Conzett Bronzini Gartmann AG, Chur GR
Elektroingenieur: Ghidossi Gianfranco SA, Bellinzona TI

Bauleitung
Bauleitung: CAS Architekten, Altdorf

Gebäudekosten BKP 2
CHF 5.4 Mio

Gebäudevolumen
3285 m3

Auszeichnung
Europäisches Kulturdenkmal
Silberner Hase in Architektur

Fotos
Ruedi Walti, Basel

Fassade Richtung Norden

Was hat Sie an der Bauaufgabe am meisten interessiert?

Die Auseinandersetzung mit dem geschichtsträchtigen Passübergang und der lokalen Bautradition hat uns neben der eigentlichen architektonischen Aufgabe – das mit den Jahren baulich verunklärte Ensemble des alten Hospiz und der Kapelle in seiner ursprünglichen Bedeutung als Hauptfigur auf der Passhöhe zu stärken – sehr interessiert.

Wie würden Sie den durchlaufenen Entwurfsvorgang beschreiben?

Das Grundthema der Aufstockung wurde von uns bereits im Studienauftrag klar im Sinne einer Überformung des Bestandes festgelegt und dies hat die Jury und die Denkmalpflege am Entwurf überzeugt. Auf der entwerferischen Seite hat die Arbeit bis zur Realisierung ein Austarieren der gegenläufigen Ansätze dieser Theorie bedeutet: Einerseits das Schaffen einer einheitlichen starken Form, eines neuen Ganzen, andererseits das Herausarbeiten und Sichtbarmachen der unterschiedlichen Zeitschichten am Gebäude selbst.

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?

Der Ort mit seiner von Legenden geprägten Geschichte, der eindrücklichen Bergkulisse und den extremen klimatischen Bedingungen hat den Entwurf stark geprägt. Die starke äussere Form und deren Materialisierung lässt verschiedene Assoziationen zu und so wird das Gebäude sehr stark mit dem Ort und dessen Geschichte verbunden. Es blickt mit den Fenstern der Hauptfassade nach Süden und ist gegen Norden mit einer mächtigen Kappe aus Blei geschützt.

Wie ist das Verhältnis des Entwurfs zum vollendeten Bauwerk? Gab es bedeutende Projektänderungen oder veränderte ein Lernprozess das architektonische Ziel?

Das Verhältnis des Entwurfs zum Bauwerk ist sehr stringent. Inhaltliche Projektänderungen gab es nach der Wettbewerbsentscheidung keine.

Zimmeransicht

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?

Auf der konstruktiven Seite hat uns in Zusammenarbeit mit dem Bauingenieur natürlich interessiert, den Ständer-Bohlen-Bau als traditionelle ländliche Baustruktur in unsere Zeit zu übertragen. Mit computergesteuertem Holzabbund sind heute komplexe geometrische Formen in einer Präzision realisierbar, die es zum Beispiel erlaubt haben, im Innern der Gästezimmer die Zimmermannsarbeit unbehandelt sichtbar zu belassen.


Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!

Mailen Sie uns bitte Bau der Woche Projektvorschläge hier.

Hauptfassade Richtung Süden

Altes Hospiz St. Gotthard
2010

Gotthard-Pass TI

Bauherrschaft
Fondazione Pro San Gottardo, Airolo TI

Auftragserteilung
eingeladener Wettbewerb

Architektur
Miller & Maranta, Dipl. Architekten ETH BSA SIA, Basel BS
Quintus Miller, Paola Maranta, Jean-Luc von Aarburg, Nils-Holger Haury (Projektleitung)

Fachplaner
Bauingenieur: Conzett Bronzini Gartmann AG, Chur GR
Elektroingenieur: Ghidossi Gianfranco SA, Bellinzona TI

Bauleitung
Bauleitung: CAS Architekten, Altdorf

Gebäudekosten BKP 2
CHF 5.4 Mio

Gebäudevolumen
3285 m3

Auszeichnung
Europäisches Kulturdenkmal
Silberner Hase in Architektur

Fotos
Ruedi Walti, Basel

Vorgestelltes Projekt

TK Architekten

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