Pflegezentrum Witikon

Ein neues Gesicht

5. Mai 2016

Pflegezentrum Witikon
2016

Zürich ZH

Auftragsart
Submission im selektiven Verfahren, 1. Rang

Bauherrschaft
Immobilien Stadt Zürich vertreten durch Stadt Zürich, Amt für Hochbauten

Architektur
GÄUMANN LÜDI VON DER ROPP Architekten SIA, Zürich

Projektverantwortung: Samuel Gäumann
Projektleitung: Robert Urbanek
Mitarbeit: Marcel Nufer, Oliver Oswald, Nicole Baumgartner, Florian Schwinger, Charlotte Hille, Jürgen Oswald, Sandra Güntensperger, Viktor Maimik

Fachplaner
Landschaftsarchitektur: Hoffmann & Müller, Zürich
Bauingenieure: Flückiger & Bosshard AG, Zürich
Fassadenplanung: Gasser Fassadentechnik AG, St. Gallen
Elektroingenieure: Schmidiger & Rosasco AG, Zürich
HLKS-Ingenieure: Hochstrasser Glaus & Partner Consulting AG, Zürich
Sanitäringenieur: Schudel & Schudel Ing. SIA, Kollbrunn
Bauphysik: Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich
Gastroplanung: SystemPlan, Diepoldsau

Bauleitung
Caretta & Weidmann Baumanagement AG, Zürich

Gesamtkosten
CHF 66.0 Mio.

Gebäudekosten
CHF 53.7 Mio.

Gebäudevolumen
48'338 m3

Kubikmeterpreis
1'360 CHF/m3

Energiestandard
Minergie Eco Neubau

Kunst am Bau
Kurator: Hubert Bächler, Zürich
Künstler: Luc Aubort, Francis Baudevin, Stéphane Dafflon, Rita Ernst, Clare Goodwin, Florin Granwehr, Valentin Hauri, Marguerite Hersberger, Renée Levi, Katharina Sallenbach, Shizuko Yoshikawa

Kleinformatige Malereien im öffentlichen Raum, Reliefarbeiten in den halbprivaten Aufenthaltsräumen

Fotos
Georg Aerni, Zürich

Die neu gestaltete Südfassade mit Vorfahrt und Innenhof

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Das Besondere liegt im Umgang mit dem Bestand. Das Gebäude von Frank Krähenbühl aus den frühen 1980er-Jahren ist Rahmenbedingung, Inspiration und Widerstand zugleich. Aufgrund grosser bautechnischer Probleme musste das Haus praktisch auf den Rohbau zurückgeführt werden. In diesem Zusammenhang haben wir uns entschieden, im Sinne der Bedürfnisse der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner den ursprünglich introvertierten und institutionellen Ausdruck des Gebäudes durch Wohnlichkeit und Offenheit zu ersetzten. Gleichzeitig war es uns aber wichtig, die starke Präsenz und Integrität des Ensembles zu erhalten.

Die neu gestaltete Cafeteria mit Verbindungstreppe zum öffentlichen Untergeschoss

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Der Ort, den wir angetroffen haben, war bebaut und belebt; ein Pflegezentrum im Betrieb. Geprägt wurde er von der monumentalen äusseren Erscheinung und einer zurückgezogenen, eher düsteren Innenwelt ohne aktiven Bezug zur Umgebung. Unser Entwurf richtet sich radikal gegen diese Grundstimmung und schlägt eine Öffnung und Aufhellung vor. Anstelle der streng vertikal gegliederten, dunkelbraunen Natursteinfassade werden helle Tonplatten eingesetzt; die Fensteröffnungen treten aus den verschatteten Rücksprüngen an die Gebäudeecken vor. Während Funktion und Struktur der Anlage nur teilweise vom Ursprungsprojekt abweichen, verändert sich die Atmosphäre des Ortes.

Der grosse Saal, Gemälde von Valentin Hauri
Das Stübli für besondere Anlässe

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Die Zusammenarbeit mit der Nutzerschaft war sehr eng und produktiv. Ziele und Bedürfnisse wurden intensiv diskutiert und im Team verbindlich festgelegt. Die präzise formulierten Anforderungen ermöglichten uns ein kompromissloses Arbeiten im Entwurf. Insofern widerspiegelt sich die engagierte Kommunikation in der formalen Abgeschlossenheit des Baus wieder.

Bewohnerzimmer mit Ausblick

Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Die Gesamtinstandsetzung des Pflegezentrums Witikon ist der fünfte und gleichzeitig grösste Gesundheitsbau, den wir realisieren durften. Auch bezüglich des Umbauens sowie der energetisch und technisch äusserst anspruchsvollen Anforderungen konnten wir von Erfahrungen aus vorangehenden Projekten profitieren.
 
Formal jedoch wird, wie bei allen Arbeiten unseres Büros, eine dem Ort entsprechende und diesen prägende Eigenständigkeit gesucht. Der architektonische Ausdruck und die damit generierte Stimmung können und sollen sich nicht wiederholen.

Der neue Innenhof, Skulpturen von Katharina Sallenbach

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Bei der Bearbeitung einer Baute dieser Grösse und Komplexität ist der Einbezug technischer und energetischer Tendenzen unerlässlich; dieser Umbau musste den Standard Minergie-ECO-Neubau erreichen. Bei praktisch allen Entscheidungen musste die technische, ökologische und ökonomische Verträglichkeit geprüft und nachgewiesen werden, von grundrissspezifischen Entscheidungen bis zur Materialwahl des Ausbaus und der Fassaden. Es war eine grosse Herausforderung, unter diesen teils stark einschränkenden Rahmenbedingungen eine formal und funktional gültige Lösung zu finden.

Situation
Grundriss Eingangsgeschoss
Grundriss Wohngeschoss
Schnitt Nord_Süd

Pflegezentrum Witikon
2016

Zürich ZH

Auftragsart
Submission im selektiven Verfahren, 1. Rang

Bauherrschaft
Immobilien Stadt Zürich vertreten durch Stadt Zürich, Amt für Hochbauten

Architektur
GÄUMANN LÜDI VON DER ROPP Architekten SIA, Zürich

Projektverantwortung: Samuel Gäumann
Projektleitung: Robert Urbanek
Mitarbeit: Marcel Nufer, Oliver Oswald, Nicole Baumgartner, Florian Schwinger, Charlotte Hille, Jürgen Oswald, Sandra Güntensperger, Viktor Maimik

Fachplaner
Landschaftsarchitektur: Hoffmann & Müller, Zürich
Bauingenieure: Flückiger & Bosshard AG, Zürich
Fassadenplanung: Gasser Fassadentechnik AG, St. Gallen
Elektroingenieure: Schmidiger & Rosasco AG, Zürich
HLKS-Ingenieure: Hochstrasser Glaus & Partner Consulting AG, Zürich
Sanitäringenieur: Schudel & Schudel Ing. SIA, Kollbrunn
Bauphysik: Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich
Gastroplanung: SystemPlan, Diepoldsau

Bauleitung
Caretta & Weidmann Baumanagement AG, Zürich

Gesamtkosten
CHF 66.0 Mio.

Gebäudekosten
CHF 53.7 Mio.

Gebäudevolumen
48'338 m3

Kubikmeterpreis
1'360 CHF/m3

Energiestandard
Minergie Eco Neubau

Kunst am Bau
Kurator: Hubert Bächler, Zürich
Künstler: Luc Aubort, Francis Baudevin, Stéphane Dafflon, Rita Ernst, Clare Goodwin, Florin Granwehr, Valentin Hauri, Marguerite Hersberger, Renée Levi, Katharina Sallenbach, Shizuko Yoshikawa

Kleinformatige Malereien im öffentlichen Raum, Reliefarbeiten in den halbprivaten Aufenthaltsräumen

Fotos
Georg Aerni, Zürich

Vorgestelltes Projekt

EBP AG / Lichtarchitektur

Schulanlage Walka Zermatt

Andere Artikel in dieser Kategorie