Neubau Jakobshornbahn Davos, 1. Sektion

Neue topmoderne Dimensionen am Berg

12. Februar 2015

Neubau Jakobshornbahn Davos, 1. Sektion
2014

Davos Platz GR
 
Bauherrschaft
Davos Klosters Bergbahnen AG, Davos
 
Architektur
maurusfrei Architekten AG, Chur
Maurus Frei, Sacha Conte, Lionel Bapst, Toru Shimizu

Totalunternehmer
Implenia Schweiz AG, Buildings Geschäftsstelle Chur

Fachplaner
Seilbahntechnik: Garaventa AG, Gwatt
Bauingenieur: Caprez Ingenieure AG, Scuol / Davos Platz
Elektroplanung: Elkom Partner AG, Davos Platz
Gebäudevermessung: Mazzetta & Menegon AG, Untervaz
HLK-Planung: R.Collenberg, Chur
Sanitärplanung: M.Felix AG, Chur
Bauphysiker: Pernette+Wilhelm Ingenieure, Maienfeld
Geologie/Hydrologie: CSD-Ingenieure, Thusis
Bauvermessung: Darnuzer Ingenieure AG, Davos

Gutachten, Prüfberichte, Begleitungen
Umwelt- und Bodenbaubegleitung: Conzepta AG, Davos Platz
Brandschutzkonzept: swissi.ch, Zürich
Lärmgutachten: CSD-Ingenieure, Thusis
 
Montage Seilbahntechnik
Inauen Schätti AG, Schwanden

Gesamtkosten
CHF 23 Mio.

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Garaventa AG, Gwatt
Implenia Schweiz AG, Bau Deutschschweiz, Davos
Stahlbau Pichler Schweiz AG, Zürich
 
Fotos
Ralph Feiner, Malans

Talstation mit Umgebung

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Die neue Zubringerbahn ersetzt die im Jahre 1983 erbaute 1. Sektion der Jakobshornbahn. Sie ergänzt im Tal die bestehenden Gebäude der Jakobshornbahn und bildet mit dem Pendant auf dem Berg ein stimmiges Ganzes.

Die neue Erschliessungssituation zur Bahnhofunterführung hin reorganisiert und optimiert die unmittelbare Umgebung (Anbindung an Bahn, Bus, Parkplatz, Wegeführung).

Die kurze Bauzeit sowie die eingeschränkte Lage der Talstation mitten im Siedlungsgebiet bzw. am Berg waren die prägenden Rahmenbedingungen. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft, den Partnern Implenia Schweiz AG als Totalunternehmer und der Garaventa AG als Spezialisten für die Bergbahntechnik sowie allen weiteren beteiligten Unternehmen, konnte das Projekt erfolgreich und fristgerecht zum Start der Wintersaison 2014/15 realisiert werden. Der Neubau vereint die für eine Bergbahn wichtigste Voraussetzung von einwandfreier Funktionalität mit Innovation und Attraktivität, und entspricht so den vielfältigen Anforderungen seitens der Bauherrschaft, dem Tourismus und der (Ski-)Gäste.

Talstation mit Erschliessungsbereich

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Berg- und Talstation sollen als zwei Gebäudehälften erscheinen, die – zusammen – ein Ganzes ergeben. Sinnbildlich betritt der Gast bei der Talstation das Gebäude und verlässt es erst nach der Fahrt mit der Pendelbahn beim Ausstieg an der Bergstation wieder.

Die Öffnungen der beiden Gebäude kommunizieren nach aussen über die rote Farbe. Rot steht für Bewegung, Aktivität und Dynamik. Der Innenraum steht in Kontrast zur Hülle und zur Bergbahntechnik, gleichzeitig akzentuiert er das aktive Innenleben gegenüber der statischen Präsenz der Gebäudehülle von aussen.

Talstation mit Blick Bergstation

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Davos und das Jakobshorn gelten als Wiege des Wintersports. Hier wurde am Bolgen-Hang 1934 der weltweit erste Bügellift erstellt. Das pionierträchtige Wintersportgebiet am Bolgenhügel und auf dem Berg gilt seit Jahren als Snowboard- und Freeski-Mekka. Diese Energie und Innovationskraft macht der Neubau mit erfrischendem Design spür- und erlebbar.


Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Der Fokus der Bauherrschaft lag in erster Linie auf überzeugender Funktionalität der Anlagen und einer massgeblichen Verbesserung hinsichtlich Abläufen, Kapazität/Leistung und Komfort. Der Neubau entspricht diesen Ansprüchen und gewährleistet die optimale Infrastruktur für einen zügigen und komfortablen Personenfluss, und reibungslose Transportabläufe. Die Transportkapazität der Bahn wurde verdoppelt und beträgt 1'220 Personen pro Stunde. Die Gondel fasst bei merklich höherem Fahrkomfort neu rund 100 Personen.

Seilbahngebäude Innenansicht

Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Der beschränkte Kostenrahmen führte zu mehreren Einspar-Runden, welche sich letztendlich jedoch positiv auf das Projekt ausgewirkt haben. Es wurde dadurch auf das Wesentliche reduziert.
 
 
Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Wie alle unsere Projekte zeichnet sich der Neubau Jakobshorn durch seine ausgesprochene Individualität aus. Ausgehend von den bestehenden Rahmenbedingungen verkörpert jedes Projekt eine einzigartige und authentische Architektur, die der Ausgangslage und dem Auftrag bestmöglich entspricht.

Bergstation

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Mit der Pendelbahn wurde auf die schonendste Variante für Landschaft und Natur zurückgegriffen. Sie erlaubt eine optimale Nutzung der beengten Platzverhältnisse um die neue Tal- und Bergstation. Die gesamte Planung erfolgte neben den technischen Erfordernissen nach ökologischen Gesichtspunkten, wie z.B. der geländeschonenden Ausführung mit nur einem Masten und der Nutzung vorhandener Infrastruktur. Im Siedlungsgebiet wurde dem Schallschutz erhöhte Beachtung geschenkt.

Die neue Bahn ist doppelt so gross wie die bisherige, was eine Veränderung von Seilgeometrie und Masten bedingt. Aus diesen Gründen wurde die neue Talstation direkt vor der alten erstellt, während die neue Bergstation am selben Standort ersetzt wurde. Diese neue Dimension der Seilachse definiert auch die Ausrichtung der Gebäudeöffnungen zueinander.

Talstation alt und neu

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Die metallene Gebäudehülle ist typisch für Bergbahnbauten. Platten aus verzinktem Komposit erlauben eine organische, natürliche Gestaltung der Gebäudehülle und entrücken sie einem reinen Funktionsbau. Das grünliche Metall erhält mit dem Alterungsprozess eine Patina, die als «natürliche» Farbe die Integration in die Umgebung unterstützt.

Neubau Jakobshornbahn Davos, 1. Sektion
2014

Davos Platz GR
 
Bauherrschaft
Davos Klosters Bergbahnen AG, Davos
 
Architektur
maurusfrei Architekten AG, Chur
Maurus Frei, Sacha Conte, Lionel Bapst, Toru Shimizu

Totalunternehmer
Implenia Schweiz AG, Buildings Geschäftsstelle Chur

Fachplaner
Seilbahntechnik: Garaventa AG, Gwatt
Bauingenieur: Caprez Ingenieure AG, Scuol / Davos Platz
Elektroplanung: Elkom Partner AG, Davos Platz
Gebäudevermessung: Mazzetta & Menegon AG, Untervaz
HLK-Planung: R.Collenberg, Chur
Sanitärplanung: M.Felix AG, Chur
Bauphysiker: Pernette+Wilhelm Ingenieure, Maienfeld
Geologie/Hydrologie: CSD-Ingenieure, Thusis
Bauvermessung: Darnuzer Ingenieure AG, Davos

Gutachten, Prüfberichte, Begleitungen
Umwelt- und Bodenbaubegleitung: Conzepta AG, Davos Platz
Brandschutzkonzept: swissi.ch, Zürich
Lärmgutachten: CSD-Ingenieure, Thusis
 
Montage Seilbahntechnik
Inauen Schätti AG, Schwanden

Gesamtkosten
CHF 23 Mio.

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Garaventa AG, Gwatt
Implenia Schweiz AG, Bau Deutschschweiz, Davos
Stahlbau Pichler Schweiz AG, Zürich
 
Fotos
Ralph Feiner, Malans

Vorgestelltes Projekt

EBP AG / Lichtarchitektur

Schulanlage Walka Zermatt

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