Siedlung für Studierende

22. Juni 2006

Siedlung für Studierende
2004
Bülachhof 1–3
Zürich

Bauherrschaft
Stiftung für
Studentisches Wohnen
Zürich

Architektur
und Generalplanung

Marc Langenegger
Bern

Mitarbeit Ausführungsplanung
Brügger Architekten
Spiez

Bauingenieur
Tschopp + Kohler Ingenieure
Bern

Ausführung
Allreal Generalunternehmung
Zürich

Auftragsart
Zweistufiger
Projektwettbewerb

Gesamtkosten
ca. CHF 19,0 Mio.

Baukosten (BKP 2)
CHF 16,6 Mio.

Die Balkone an der einen Längsseite sind gleichzeitig Laubengang und Aussenraum zu den Wohnungen.

Fotos: Alexander Gempeler

Die Untersuchungsergebnisse flossen in das Programm des zweistufigen Wettbewerbes für die neue Studentensiedlung Bülachhof ein, den die Stiftung 1999 ausrichtete. Mitmachen durften neben drei eingeladenen Büros nur junge Architekten, deren Studienabschluss maximal sechs Jahre zurücklag. Mit dem Berner Marc Langenegger machte denn auch einer der Jungen das Rennen. Drei Jahre später folgte der Spatenstich und auf den Beginn des Studienjahrs 2003/04 zogen die ersten Studenten ein.

Links: Hinter jedem der Fenster verbirgt sich eines der 15 Quadratmeter grossen Zimmer.
Rechts: Der Gemeinschaftsbereich jeder Wohnung ist gegen den Laubengang orientiert.

Eine der grössten Herausforderungen für die Planer war die Platzierung der Bauten. Die fast dreieckige Form der Parzelle, eingeklemmt zwischen der umliegenden Bebauung und der Bülachstrasse, lieferte ebenso wenig einen Anhaltspunkt wie die heterogene Struktur des Quartiers. Marc Langenegger hat einen Ausweg gefunden und die Längsachsen der daneben stehenden Studentensiedlung <Netzwerk> weitergeführt. So entstanden drei langgezogene, viergeschossige Wohnhäuser mit je einem Attikageschoss. Durch ihre längs gegeneinander verschobene Anordnung sind sie mit dem <Netzwerk> verzahnt und fassen einen Hofraum zwischen der alten und der neuer Siedlung.

Die drei Neubauten nehmen die Ordnung der bestehenden Siedlung auf.

Die drei Baukörper beherbergen 222 Zimmer. Zwei Drittel davon bilden Vierer-Wohngemeinschaften, ein Drittel sind Zweizimmerwohnungen. Treppenhäuser und Lifte am hofseitigen Kopf erschliessen die Gebäude, die horizontale Verteilung erfolgt über Laubengänge. Nischen im Bereich der Eingänge zu den Wohngemeinschaften bilden mit den Laubengängen die Balkonzone. Den Mix aus Erschliessung und privatem Aussenraum hat der Architekt bewusst gewählt. Er sorgt für Kommunikation, bietet aber auch die gewünschte Privatsphäre: Die 15 Quadratmeter grossen Zimmer liegen auf der dem Laubengang abgewandten Seite und die in der Wohnungsmitte angeordneten Sanitärzellen mit Dusche und WC sorgen für eine Trennung zwischen Zimmern und Gemeinschaftsräumen. Gelungen sind nicht nur die Positionierung der Bauten und die Grundrisslösung, sondern auch die Materialisierung und die sorgfältige Detailgestaltung. Die Studierenden wohnen in einem Anschauungsbeispiel für gute Architektur. Reto Westermann

Pro Geschoss sind drei grosse und zwei kleine Wohnungen angeordnet.
Die Vierer- und die Zweierwohngemeinschaften folgen dem gleichen Schema.

Siedlung für Studierende
2004
Bülachhof 1–3
Zürich

Bauherrschaft
Stiftung für
Studentisches Wohnen
Zürich

Architektur
und Generalplanung

Marc Langenegger
Bern

Mitarbeit Ausführungsplanung
Brügger Architekten
Spiez

Bauingenieur
Tschopp + Kohler Ingenieure
Bern

Ausführung
Allreal Generalunternehmung
Zürich

Auftragsart
Zweistufiger
Projektwettbewerb

Gesamtkosten
ca. CHF 19,0 Mio.

Baukosten (BKP 2)
CHF 16,6 Mio.

Vorgestelltes Projekt

DGJ Paysages

Le Pardon de la Nature

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