Sporthalle
14. Juni 2006
Früher war Grafstal das ‹Maggi-Dorf›, in dem viele Arbeiter der nahen Suppenfabrik von Kemptthal wohnten. Heute ist Grafstal ein beliebter Wohnort zwischen Zürich und Winterthur. Das Oberstufenschulhaus, das allen fünf Dörfern der Gemeinde Lindau dient, brauchte eine neue Dreifachsporthalle. Die Schulanlage ist ein Konglomerat aus zu Tode sanierten Altbauten der Zwanziger- und Sechzigerjahre und kaum besseren Bauten der Achtziger- und Neunzigerjahre. Wer aus dem Dorf kommt, wird davon zunächst verschont, denn die Architekten Giuliani Hönger rückten ihren Sporthallenneubau an den Rand des Grundstückes, wo er die Rolle einer gelungenen Visitenkarte für die Schule übernimmt. Zusammen mit der zum Singsaal umgebauten alten Halle umschliesst der Neubau einen Hof, der mit dem oberen Pausenplatz und dem Vorplatz eine schöne Abfolge von drei Plätzen bildet. Geschickt haben die Architekten das Terrain ausgenutzt: Sie versenkten die Halle zur Hälfte im Boden und versorgten die Geräteräume unter dem Sportplatz. Die breiten kupfernen Fensterrahmen um die grossen Gläser zeichnen das Haus als öffentlichen Bau aus. Die kräftige Farbe vermittelt zu den farbigen Altbauten. WH
Wer das Gebäude von aussen betrachtet, würde hinter der orangeroten Fassade nicht einen solch grossen Raum erwarten.
Fotos: Roger Frei
Die neue Sporthalle schliesst das Schulhauskonglomerat gegen das Dorf hin ab.
Der Schnitt zeigt, wie der Neubau auf das Terrain reagiert: Die Halle liegt ein Geschoss unter dem Pausenplatz.
Grundriss Hallenebene: Die Dreifachhalle und die rechtwinklig dazuliegenden Garderoben umschliessen den Pausenhof.
Sporthalle
2005
Rütelistrasse 1
Grafstal
Bauherrschaft
Schulpflege Lindau
Architektur
Giuliani.Hönger
Zürich
Gesamtkosten
(BKP 1–9)
CHF 7,71 Mio.
Gebäudekosten
(BKP 2/m)
CHF 351.–