Genossenschaft hat Grosses vor

Jenny Keller
9. Januar 2014
Das zu bebauende Areal beim Zürcher Hauptbahnhof. Bild: kalkbreite.net

Mitten in Zürich will die Genossenschaft Kalkbreite, die momentan an der Badenerstrasse ihren Erstling erstellt, auf 5'000 Quadratmetern ein neues Projekt verwirklichen. «Zollhaus» ist der Arbeitstitel des Neubaus mit rund 70 preisgünstigen Wohnungen und 3'000 Quadratmetern Gewerbeflächen. Die Eckwerte des Projekts sind über den Gestaltungsplan definiert, über den der Gemeinderat gestern (jedoch nach Redaktionsschluss) abgestimmt hat.* Res Keller, Geschäftsführer der Genossenschaft geht nach Anfrage von einem positiven Resultat aus, da ausser einigen kritischen Fragen wenig Opposition im Gemeinderat zu erwarten sei.

Der Genossenschaft wurde das Areal an der Ecke Lang-/Zollstrasse im Februar 2013 zum Kauf angeboten, nachdem sie sich mit ihrer Bewerbung beim Auswahlverfahren, das der Dachverband der Wohnbaugenossenschaften Zürich durchgeführt hat, gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte. Die Genossenschaft Kalkbreite beabsichtigt, auf dem Areal «Zollstrasse West» bis 2020 ein neues Zentrum für gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten zu errichten. Das Projekt «Zollhaus» werde in einem offenen und partizipativen Verfahren entwickelt.

Die Eigentumsübertragung ist am 1. März 2016 geplant. Anschliessend wird die SBB die Bahnanlagen rückbauen, so dass der Baubeginn ab Frühjahr 2017 erfolgen kann. Im Sommer 2014 wird voraussichtlich die Ausschreibung des offenen Wettbewerbs erfolgen, die öffentliche Jurierung der Ergebnisse ist auf Ende des Jahres geplant.

*Nachtrag vom 9.1.2014: Der Zürcher Gemeinderat stimmte in der Schlussabstimmung dem privaten Gestaltungsplan mit 113 zu 7 Stimmen zu.

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