Noch ein Ferien-Baudenkmal

Manuel Pestalozzi
31. August 2016
Bild: Stiftung Ferien im Baudenkmal

Die Stiftung Ferien im Baudenkmal wurde im Herbst 2005 anlässlich des Jubiläumsjahrs durch den Schweizer Heimatschutz gegründet. Sie renoviert dem Verfall geweihte Baudenkmäler sanft und macht sie als Ferienwohnungen der Öffentlichkeit zugänglich. Im Fall des Hauses Vogelherd vermittelt die Stiftung den Eigentümern die Möglichkeit, das wertvolle historische Gebäude über ihr Webportal zu vermieten, um einen Beitrag an den Erhalt und die langfristige Sicherung zu leisten.
 
Der Name des freistehenden Strickbaus, der «unvergleichliche Weitblicke über den Bodensee» verspricht, ist weniger romantisch, als er tönt: In Zeiten des Hungers wurden auf dem Hügel beim typischen Appenzeller Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert Vögel mit Leimruten, Netzen und Lockinstrumenten für den Verzehr gefangen. Die Eigentümer haben gemeinsam mit der kantonalen Denkmalpflege das einst als Arzt- und Wirtshaus dienende Gebäude unweit der Strasse nach Heiden teilweise saniert und als Gästehaus hergerichtet. Bis zu fünf Personen können beherbergt werden. Herzstück des Hauses Vogelherd ist der um 1900 in Wolfhalden angefertigte Gusseisenofen in der alten Gaststube. Weiter zeigt sich die Appenzeller Bautradition beispielhaft an den Fensterbändern oder den charakteristischen versenkbaren Fensterläden.

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