Zum Tod von Oscar Niemeyer

Jenny Keller
13. Dezember 2012
Niemeyer in Brasilia während der Bauzeit der neuen Hauptstadt.

Der Converse Schuh sollte also tatsächlich der letzte Enwurf des brasilianischen Architekten mit Weltruhm gewesen sein. Letzte Woche ist Oscar Niemeyer kurz vor seinem 105. Geburtstag gestorben, und sein Tod hat ein riesiges Echo in der Presse ausgelöst. Nachfolgend einige Auszüge und links.

Dejan Sudjic, der Kurator des Design Museums London schreibt im Independent über Niemeyer, «er glaubte bis zu seinem Tod daran, dass die Welt durch moderne Architektur und Design zu einem besseren Ort werden könne.» www.independent.co.uk/voices

Congresso Nacional do Brasil in Brasilia. Bild: Eurico Zimbres/wikimedia commons

The Guardian sieht in den ersten Bildern von Brasilia, die als Schwarz-Weiss-Bilder in der internationalen Presse abgedruckt worden sind, «weisse Monumente einer neuen Demokratie, vergleichbar mit dem Weissen Haus und dem Kapitol in Washington». Weiter unten im Artikel wird eine Person in einer Kurzgeschichte von Regina Rheda zitiert, die schimpft, dass dieser ***** Niemeyer Dinge baue, die auf Fotos gut aussähen, aber lausig seien, um darin zu wohnen.» www.guardian.co.uk/artanddesign

Auf BBC findet sich ein Film über Brasilia, dazu ein Text, der Ricky Burdett, Professor für Urban Studies an der London School of Economics folgendermassen zitiert: «Das Problem von Brasilia ist, dass es keine Stadt ist. Es fehlen die Zutaten einer Stadt: Schmutzige Strassen, Büros und Geschäfte und vor allem Menschen.» www.bbc.co.uk

Und dann geht es natürlich auch immer um die Kurven und Rundungen Niemeyers Architektur: Axel Simon sagt im Interview des Tagesanzeigers dazu: «Wenn man ihn auf die Formen seiner Gebäude angesprochen hat, hat er immer von der Landschaft erzählt, den Hügeln, dem Meeresstrand, der Copacabana und den Frauen.» www.tagesanzeiger.ch/kultur

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